Schroffe Küsten, bunte Strände und die exzentrische Tierwelt Islands sind im dritten (und letzten) Teil meines Island-Reiseberichts das Thema. Küste hat das Land reichlich – naturgemäß, denn die Insel ist von einer teilweise sehr verschlungenen Küstenlinie umschlossen.
Viele Küstenabschnitte sind sehr steil, hoch und schroff und bieten Seevögeln perfekte Unterkunft. Die meisten Strände sind schwarz, das Wasser normalerweise zu kalt zum Baden. Aber wir entdeckten auch nahezu (optisch) karibische Strände mit hellem Sandstrand und Muscheln, an denen wenige Hartgesottene mit Schnorcheln unterwegs waren. Auf Reykjanes gibt es ein kleines Strandbad mit einer Heißwasser-Zuleitung, die den Badenden mit geothermal erwärmtem Wasser ein echtes Badestrand-Vergnügen ermöglicht. Den berühmten Black Sand Beach (Reynisfjara) bei Vík í Mýrdal mit wunderschön rund geschliffenen schwarzen Sandkieseln und fantastischen Basaltformationen haben wir an einem extrem stürmischen und regnerischen Tag besucht – die Fotos sehen aus, als seien sie mit einem Schwarz-Weiß-Film aufgenommen worden.
Artenreiche Vogelwelt
Die Tierwelt auf dem isländischen Festland ist wenig artenreich, aber für Vögel ist die Vulkaninsel ein Paradies!Besondere Lieblinge sind die Papageientaucher (engl. „Puffins“) – sie werden im ganzen Land sehr stark vermarktet.
Papageientaucher
Die größten Papageientaucher-Kolonien gibt es wohl auf den Westmännerinseln, aber wir haben die eifrigen Tiere auch an vielen anderen Küstenabschnitten bei der Nahrungsbeschaffung auf offener See oder der Bewachung ihrer Grashöhlen beobachtet. Sie sind aber auch einfach zu putzig!
In dem winzigen „Sæheimar Aquarium und Naturkundemuseum“ in Heimaey durften wir sogar einen fünf Jahre alten handzahmen Puffin – Tóti – persönlich kennenlernen!„Tóti“

Brandgänse

Eissturmvogel

Goldregenpfeifer

Sandregenpfeifer

Rotschenkel

Rotdrossel, quasi der isländische Spatz

Küstenseeschwalbe

Basstölpel
Die größten isländischen Seevögel sind die Basstölpel, die wir immerhin fliegenderweise auf den diversen Bootsfahrten beobachten konnten.
Sehr speziell und reichlich vorhanden sind Küstenseeschwalben: die brüten ihre Jungen einfach mitten in der Wiese sitzend aus, das aber in großen Gemeinschaften. Wenn man an solch einer Wiese vorbeikommt, sollte man sich einen Helm aufziehen oder das Weite suchen: diese Vögel beschützen ihre Jungen sehr vehement!
Isländische Schafe
Isländische Schafe sind wunderhübsch, selbstbewusst und wagemutig. Oder vielleicht sollte man lieber „lebensmüde“ sagen …?! Liest man ein Schild „Achtung Schafe auf den nächsten x Kilometern“, muss man das unbedingt ernst nehmen. Wenn auf beiden Straßenseiten Schafe unterwegs sind, läuft garantiert mindestens ein Tier vor‘s Auto, um zu den anderen zu gelangen! Und sie finden die leckersten Gräser immer an den gefährlichsten Steilhängen.
Freie Meeresbewohner
Zu guter Letzt durften wir auf windstiller See – also bei perfekten Bedingungen – auf einer klassischen Whalewatching-Bootstour von Reykjavík aus kleinere Minkwale, einige freundliche Buckelwale und eine Gruppe frecher Delphine (beinahe) hautnah erleben.

Buckelwal

Delphin

Minkwal
Schillernde Sonnenuntergänge
Dazu verliere ich nicht viele Worte, schaut einfach selbst …
Wir sind vollkommen begeistert und sehr glücklich, Island gesehen zu haben. Und wir waren sicher nicht das letzte Mal da!
Zu Teil 1 unserer Island-Reise geht es hier. Und Teil 2 gibt’s natürlich auch.