Lavagesteine, Geysire und brodelndes Erdinneres – Island hat das alles und noch viel mehr. Im Teil 2 meines Island-Reiseberichts geht es ins Innere der Erde, zu lebendigen Vulkangesteinen und unfassbar grandiosen Wasserfällen. Ach ja, Gletscher habe ich euch natürlich auch mitgebracht.
An dem Anblick von Lavafeldern konnte ich mich die ganze Reise über nicht sattsehen. Die schönen Formen und Farben verschiedener Vulkangesteine sind unerschöpflich – und zwar sowohl bei Sonne als auch bei Regen. Von Schwarz über Braun, Grau, Grün, Ocker, Gelb, Orange, Rot bis Violett sowie allen Abstufungen ist alles dabei! Sogar blau-glänzende Lava haben wir gesehen!

Gunnuhver, das zentrale Hochtemperaturgebiet des Vulkansystems Reykjanes

Der Große Geysir – der älteste bekannte, aber nur noch gelegentlich aktive Geysir

Strokkur – bricht regelmäßig im Abstand von ca. 10 Minuten aust

Heiße Quelle irgendwo mitten in einem Acker
Die Lavafelder sind je nach Alter, Lage und Beschaffenheit mit Moosen überzogen oder bieten wenigen widerstandsfähigen Pflanzen Schutz. Dadurch ergeben sich natürlich auch wieder tolle Strukturen und Farbkombinationen.

Hochtemperaturgebiet an der Brennisteinsalda, Landmannalaugar
An unserem ersten Abend mit dem Auto sind wir mit der Fähre auf die Westmännerinseln übergesetzt. 1973 ist auf der Hauptinsel Heimaey der Eldfell-Vulkan ausgebrochen und hat einen Teil des Ortes unter Lavaströmen begraben. Die Inselbewohner retteten damals ihren Hafen, indem sie wochenlang die heiße Lava mit Meerwasser kühlten. Heute kann man der Macht des Vulkans hautnah bei einem Spaziergang durch das junge Lavafeld nachspüren.
Brodelndes Erdinneres
Nahezu geisterhaft wirken die dampfenden Solfataren und heißen Quellen, die wir gesehen haben. Der Schwefelgestank kommt auf den Fotos natürlich nicht rüber, wobei es sich trotz des Geruchs innerhalb einer heißen Dampfschwade fast heimelig anfühlt. Die Farben sind faszinierend – Schwefelgelb, Schlammgrau, Rostrot und strahlendes Hellblau von den Mineralien, die im Wasser gelöst sind!
Ehrwürdige Gletscher
Es gibt mehr als 13 Gletscher in Island mit verschieden großen Gletscherzungen an den Rändern, die meist eigene Namen haben. Die Wolken hingen an der Südküste meistens sehr tief, aber ab und zu haben wir den Eyafjallajökull, den Mýrdalsjökull und den Vatnajökull ein wenig sehen können, und das faszinierte uns total! Wir hatten verschiedene Ansichten und Aussichten von der Seite, von Weitem und aus der Nähe – und sogar von oben auf verschiedene Gletscherzungen. Zum Sólheimajökull, einer Gletscherzunge des Mýrdalsjökulls im Süden, führt heutzutage eine asphaltierte Straße nah heran. So konnten wir ihn anfassen, ein paar wenige Meter hinaufgehen und schöne Fotos von den faszinierenden Strukturen und Farbeffekten machen, die durch das Zusammenspiel von Gletschereis und schwarzem Vulkansand entstehen.

Ausblick auf den Skaftafellsjökull

Hvannadalshnúkur im Vulkanmassiv des Öræfajökull, mit 2110 m die höchste Erhebung Islands

„Kalbender“ Gletscher am Fjallsárlón Gletschersee

Jökulsárlón Gletschersee

Sólheimajökull – eine Gletscherzunge des Mýrdalsjökulls
Mächtige Wasserfälle
Reichlich Wasserläufe, gepaart mit schroffen Felsen, ergeben eine Unmenge von sehenswerten Wasserfällen. Wir besuchten einige sehr bekannte, wie z. B. den eleganten Seljalandsfoss, den mystischen Gljúfrafoss, den stolzen Skógafoss und den riesenhaften Gullfoss, aber auch ein paar weniger bekannte, die nicht weniger schön waren.

Gljúfrafoss

Namenloser Wasserfall am Selvallavatn

Am Haffjarðará, einem bekannten Lachsfluss

Namenloser Wasserfall am Fluss Laxá í Kjós

Þórufoss

Skógafoss

Seljalandsfoss

Gullfoss

Kirkjufellsfoss
Wer Teil 1 unserer Reise verpasst hat, der kann hier mehr darüber lesen.